UHUDLER KUNSTWANDERWEG

 

Der Uhudler-Kunstwanderweg in Eltendorf/Zahling wurde am Donnerstag dem 03. Juni 2010 eröffnet.

Der Weg führt von Eltendorf, vorbei an 11 Kunstobjekten, durch den Ortsteil Zahling ins Uhudler-Kellerviertel und wieder zurück nach Eltendorf.
Die Objekte repräsentieren die Entstehung eines Jahrganges des sagenumwobenen Uhudlers.

 


 

Der Künstler

Für die Gestaltung der Kunstwerke konnte der Künstler Franz Krammer gewonnen werden.
Eine Beschreibung der bisherigen Werke dieses Künstlers finden Sie in seiner Homepage.

https://krammerfranz.weebly.com/

 


 

Verwurzelt in den Bezirken Güssing und Jennersdorf

Kein anderer Wein ist so verwurzelt wie der Uhudler in den Bezirken Güssing und Jennersdorf.
Klingende Namen wie Delaware, Elvira, Concord oder Ripadella sind unveredelte Sorten, sogenannte Direktträger, die schon seit über 100 Jahren hier beheimatet sind. Und der schon damals gekelterte Wein erhielt den Namen Uhudler von den Frauen der Weinbauern, weil der Blick nach übermäßigem Konsum einem "Uhu" glich.

Rund um die Ortschaften Heiligenbrunn, Eltendorf und Moschendorf ist der Uhudler beheimatet und kann in allen Betrieben, die mit der auffälligen Uhudler-Fahne gekennzeichnet sind, verkostet und gekauft werden.

Ein reines Naturprodukt

Der Uhudler stammt von amerikanischen Reben ab. Er ist ein Direktträger und äußerst resistent gegen die Reblaus und Pilzkrankheiten. Deshalb ist kein chemischer Pflanzenschutz notwendig. Er ist also ein reines Naturprodukt.

Die Farben einer Region - in jeder Flasche

Denn je nach Sorte und Herkunft variiert die Farbe von einem blassen Stroh- bis Hellgelb beim weißen Uhudler. Zartes Rosa, helles Kirschrot bis hin zu Ziegelrot kann die Farbpalette der blauen rauben hervorbringen. Und mit jedem Öffnen eines Uhudlers holen Sie sich die Charakteristik der Region in das Weinglas.

 

 

Objektgruppe Flasche am Start- und Endpunkt

Künstlerinfo:

Die verschiedenen Flaschenformen sollen auf die unterschiedlichen Geschmacksrichtungen des Uhudler hinweisen und auch auf sein abgerundetes Erscheinungsbild. Das Objekt wurde aus Stahlblech erstellt. Es ist zu beachten, das die Objekte frisch erstellt wurden, sodaß noch Schweißnähte sichtbar sind. Nach einer Zeit wird das ganze Objekt von einer Patina überzogen sein und ein etwas gleichförmigeres oberflächliches Aussehen erhalten.

Infotafel:

Ursprünglich wurde der Uhudler in Bluzern und anderen Gebinden gelagert.
Seit der Legalisierung im Jahr 1991 wird der Wein in weiße 0,75 Liter Bordeaux-Flaschen gefüllt.
Das einheitliche Etikett und der Flaschenverschluss garantieren die gebietsspezifische Herkunft aus den Bezirken Jennersdorf und Güssing und stehen außerdem für ausgezeichnete Qualität.

Objekt Traube

Künstlerinfo:

Mehrere Edelstahlscheiben mit verschiedenen Durchmessern werden in unterschiedlichen Winkeln zueinander montiert und zu einer traubenähnlichen Form zusammengesetzt. Durch die verschiedenen Lichteinfälle entsteht eine sehr plastische "Weintraube" im Auge des Betrachters.

Infotafel:

Der Duft der Uhudlertrauben verzaubert und das Bukett nach Erdbeeren löst in unserem Gehirn Erinnerungen an die ersten Waldbeeren im Frühsommer oder reife Trauben bei der Ernste im Herbst aus.
Unter den unzähligen Sorten sind Concord und Ripatella zu den beliebtesten roten Uhudlertrauben und Delaware und Elivira gebem dem weißen Uhudler einen besonders vorzüglichen Geschmack.

 

Objekt Schnitt

Künstlerinfo:

Dieses Objekt besteht aus einer pfeilförmigen Rahmenkonstruktion, gefüllt mit Weinrebenschnitt, weist auf die Besonderheit des Rebenschnitts hin. Mit richtiger Betreuung und richtigen Schnitt kann der Ertrag und die Qualität des Weines beeinflusst werden.

Infotafel:

Unter Rebschnitt versteht man den jährlichen Rückschnitt des einjährigen bzw. die Korrektur des alten Holzes.
Je nach Witterung wird der Schnitt der Uhudlerreben während der Vegetationsruhe von Jänner bis März durchgeführt.
Es soll nur gesundes und gut ausgereiftes Rebholz am Stock belassen werden.
Wuchs, Ertrag und Qualität werden im hohen Ausmaß vom Schnitt beeinflusst. Ein konsequenter und kurzer Schnitt vermindert die Ertragsmenge, erhöht aber Extraktreichtum, Stofffülle und Zuckergehalt der Trauben.

Objekt Filter

Infotafel:

Bevor der Uhudler in die Flaschen gefüllt wird, muss eine Filtration erfolgen. Bei diesen Vorgang wird der Wein durch einen Filter mit Zelluloseschichten gepumpt.
Dabei werden die letzten Verunreinigungen, schädliche Hefe und Bakterien entfernt. Dies bewirkt die Reinheit des Weines in der Flasche.

Objekt Auge

Künstlerinfo:

Im Form eines großen Auges, gestaltet aus Lärchenholz, verleimt und bemalt, wird die Notwendigkeit der ständigen Beobachtung der Weinstöcke auf etwaigen Schädlinge und andere witterungsbedingten Einflüße aufgezeigt. Durch das Auge blickt man auf das Wachsen der Trauben.

Infotafel:

Aufmerksame Beobachtung bei Wachstum und Reife der Trauben sowie intensiver Arbeitsaufwand sind die Voraussetzung für eine gute Qualität des Uhudlers.
Frühling:
Erziehungsmaßnahmen der Reben - Anbinden des Fruchtholzes am Gerüst - Beginn des Aufbaues der Laubwand - Jäten
Bodenpflege - Auflockern, Düngen und Begrünen

Sommer:
Laubarbeit - Ausgeizen und Einstricken der Triebe
Ausdünnen - Trauben werden herausgeschnitten (Ertragsregulierung)
Bodenpflege - Auflockern und Mulchen

Herbst:
Laubarbeit - Blätter werden teilweise entfernt
Ernte in 1-3 Lesedurchgängen

Winter:
Ruhephase der Weinrebe
Jänner/Februar - Rebschnitt

röm.-kath. Filialkirche Hl. Laurentius in Zahling

Auf der Strecke des Uhudler-Kunstwanderwegs kommt man auch an der etwa 700 Jahre alten romanischen Kirche in Zahling vorbei. Bei der letzten Restaurierung wurden romanische Fresken aus der ersten Hälfte des 14. Jhdt. freigelegt.

Objekt Trichter

Künstlerinfo:

Ein Edelstahltrichter mit einen Durchmesser von 1m steht auf einen kellerähnlich gestalteten Hügel, der mit Gras bewachsen bewachsen sein wird. An der Vorderseite ist ein steinartiges Gewölbe mit einer kleinen -zur Zeit- Blindkellertür sichtbar. Diese LandArt-Installation symbolisiert die Abfüllung und Lagerung des Weines.

Infotafel:

Traditionell zum Martinifest am 11. November - dem Landesfeiertag des Burgenlandes - wird in den Weinkellern der Winzer der Jungwein verkostet, beurteilt und getauft.
Freigegeben zum Füllen wird der Uhudler aber erst dann, wenn er neben Laboruntersuchungen durch die Verkostungskommission des Vereins "Freunde des Uhudlers" einer sensorischen Überprüfung unterzogen wurde.
Je nach Reifegrad und Ausbauart entwickeln sich unterschiedliche Weine. Das Spektrum reicht von leichten, tänzelnden bis zu frischfruchtig-rassigen Weinen.

Objekt Gärung

Künstlerinfo:

Das Objekt Gärung besteht aus einen quaderförmigen Glaskasten mit Eisenrahmen, der mit bunten Schläuchen, großen und kleinen transparenten Kugeln gefüllt ist und damit den geheimnisvollen Gärungsvorgan, der eigentlich im Dunkeln vor sich geht, zeigen soll.

Infotafel:

Die alkoholische Gärung oder Fermentation ist ein chemischer Prozess, bei dem der Zucker mit Hilfe von Hefepilzen in Alkohol umgewandelt wird.
Dabei entstehen Ethylalkohol, Kohlendioxid und eine geringe Menge an Gärnebenprodukten.
Durch einen sauberen Gärprozess bei ca. 20° Celsius und einer Dauer von 10 Tagen entsteht reintöniger, charakteristischer Uhudler.

Objekt Bacchanten

Künstlerinfo:

Stahlschnitte zeigen den Genuss, Lust und Freude beim Genießen des Uhudlers.

Objekt Sonne - Die Jahreszeiten

Infotafel:

Für eine gute Traubenqualität:

  • ist eine jährliche Sonnenscheindauer von mindestens 1300 Stunden erforderlich, wobei das Optimum zwischen 1700 und 2000 Stunden liegt.
  • sollte die Jahres-durchschnitts-temperatur zwischen 9° C und 13° C betragen.
  • sollte der jährliche Niederschlag zwischen 450 und 700 mm liegen und gleichmäßig über das ganze Jahr verteilt sein.
  • ist eine lange Vegetationsperiode für das Ausreifen von Bedeutung.

Objekt Presse

Künstlerinfo:

Durch die Kraft des Pressens kommt der Saft aus den Trauben, dargestellt durch quaderförmige Steinelemente mit quadratischen Querschnitt, die übereinander auf blauen Zwischenlagen gestapelt sind.

Infotafel:

Die geernteten Trauben werden gerebelt (von den Stielen getrennt) und durch einen speziellen Vorgang - das Maischen - gequetscht.
Aus dieser Maische wird durch das Pressen der Traubensaft gewonnen.
Die Trauben müssen schonend verarbeitet werden um zu verhindern, dass durch das Verletzen der Beerenschale und der Stiele Gerb- und Bitterstoffe in den Traubensaft kommen.

 

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