Geschichte EltendorfsEltendorf liegt an der Fürstenfelder Landstraße und blickt – wie viele andere Orte an dieser alten Durchzugsstraße – auf eine lange Geschichte zurück. Zwei sichtbare Hügelgräber am so genannten Kriegsfeld sprechen für dieses hohe Alter. |
Historie und sensationelle neue Funde 2011 Bronze-, römerzeitliche und frühmittelalterliche Siedlungsreste wurden vom Bundesdenkmalamt im Herbst 2011 in und um Eltendorf bestätigt. Diese Grundstücke weisen Fundmaterial (Keramik, Steinartefakte, aus Quarz, Klopf-, Reib-, Mahlsteine, ein kleinen Spinnwirtel oder Perlen aus Ton, Hüttenlehm), eine mehrphasige Siedlung nach, die in urgeschichtlicher Zeit zumindest seit der Bronzezeit also etwa vor 3.500 Jahren, in der Römerzeit (1. bis 4. Jhdt. nach Chr.) und im Frühmittelalter (6. - 10. Jhdt. nach Chr.) bestand. Funde und Eisenschlacken deuten auf Eisenverhüttung (Schmelzöfen) hin. |
13. - 20. Jahrhundert In der Geschichte des heutigen Südburgenlandes nach dem Jahre 1260, waren vermutlich die so genannten „Güssinger Grafen“ oder auch anders genannt „die Herren von Güns“, welche weder Grafen waren noch ihren Hauptsitz in Güssing hatten, die Grundherren. Um 1290 entbrannte die „Güssinger Fehde“, in der der Habsburger Herzog Albert von Österreich den Güssing Grafen Iwan bezwang. 1327 ging der Güssinger Kreis in die Herrschaft der ungarischen Krone über. Im Jahre 1428 wird der Ort in der Schenkungsurkunde des Königs Sigismund an seinen Feldherren Ladislaus von Saro (oder auch Peter Cseh de Leva) erstmals als „Elekfalva“, das bedeutet „Alexiusdorf“ erwähnt. Die Gemeinde ist eine der ältesten, die damals zur Güssinger Burgherrschaft gehörte. 1524 schenkte König Ludwig II., die Güssinger Burgherrschaft dem Ban von Slawonien, Franz I. Batthyany und dessen Neffen Christoph. Ab 1898 musst aufgrund der Magyarisierungspolitik der ungarische Ortsname „Ókörtvelyes“ verwendet werden. Nach Anschluss des Burgenlandes (früher Deutsch-Westungarn) an Österreich am 28. November 1921 wurde wieder der Name Eltendorf geführt und des Weiteren gehörte Eltendorf zum Bezirk Jennersdorf. Von 1938 bis 1945 zum Kreis Fürstenfeld und nach der Wiedererrichtung des Burgenlandes neuerlich zum Bezirk Jennersdorf. |
Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg Der Ort war zum Ende des Zweiten Weltkrieges Frontgebiet und hatte unter den Kämpfen schwer zu leiden. Durch Artilleriebeschuss wurde die Pfarrkirche der Gemeinde bis auf die Grundmauern zerstört. |
Einstige Großgemeinde und Erneuerungsmaßnahmen Mit Inkrafttreten des Gemeindestrukturverbesserungsgesetzes wurden am 1. Jänner 1971 die Gemeinden Eltendorf, Königsdorf und Zahling zur Großgemeinde mit Sitz in Eltendorf vereinigt und hatte 1.950 Einwohner. Ab diesem Zeitpunkt wurden folgende Bauvorhaben in Angriff genommen und fertig gestellt: Das Kanalsystem wurde ausgebaut; zwei Wohnblöcke, der Bauhof, das Raika-Gebäude und eine Problemstoffsammelstelle wurden erbaut. Weiters entstand ein neues Gemeindeamt mit Sitzungssaal, Straßen und Güterwege wurden ausgebaut. Seit 1. Jänner 1992, nach 21 Jahren, ist Königsdorf wieder eine selbständige Gemeinde. Zahling blieb bei Eltendorf. 2012 fiel der Startschuss für den Neubau des Rüsthauses in Eltendorf, welches direkt ans Gemeindeamt angeschlossen wird sowie ebenfalls der Bau eines Wohnblockes mit betreubaren Wohnungen und Startwohnungen Volkszählung 1991: 977 Einwohner (bis 1992 1.758 Einwohner als Großgemeinde, davon 781 Königsdorfer) |
Die Bürgermeister 2022-lfd. Christian Schaberl 2012-2022 Ing. Josef Pfeiffer |